Sieg gegen Island: Olympia-Traum der DFB-Damen lebt weiter

Bildquelle: Youtube // DFB

Die DFB-Auswahl von Trainer Horst Hrubesch hat Island nach hartem Kampf mit 2:0 besiegt und damit die Tabellenführung in der Nations League Gruppe A3 verteidigt.

Im Vergleich zum 5:1-Sieg gegen Wales am vergangenen Freitag nahm Interimscoach Hrubesch drei Änderungen vor. So rückten Lena Lattwein und Linda Dallmann in die Startelf. Zudem ersetzte Sara Däbritz die verletzte Marina Hegering in der Innenverteidigung. In Reykjavik entwickelte sich auf gefrorenem Boden ein zähes Spiel.

Doppeltes Lattenpech im ersten Durchgang

Die Favoritinnen aus Deutschland übernahmen an diesem Abend schnell das Kommando und hatten bereits in der vierten Minute die erste Großchance, als Lea Schüller einen Schuss an die Latte setzte. Zehn Minuten später reagierte die isländische Torhüterin stark auf einen Schuss von Lena Lattwein.

Women's Nations League 2023/24 – Liga A, Gruppe 3:

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
Deutschland641114:31113
Dänemark640210:6412
Island63034:8-49
Wales60154:15-111
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Nach diesen turbulenten Anfangsminuten verflachte das Spiel bis zur Halbzeitpause zusehends. Einzig eine leicht verunglückte Flanke von Svenja Huth sorgte kurz für Aufregung, da sie immer länger wurde und schließlich an die Latte klatschte.

Elfmeter als Problemlöser

Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Bild, wobei die Gastgeberinnen völlig ungefährlich blieben und sich die deutsche Torfrau Ann-Katrin Berger bei Temperaturen um den Gefrierpunkt anderweitig warm halten musste. Ein Standard brachte schließlich die deutsche Führung.

„Wir sind gottfroh, dass wir die drei Punkte mitnehmen.“

Nationalspielerin Lena Lattwein

Lea Schüller wurde von Torhüterin Telma Ivarsdottir klar im Gesicht getroffen und es gab Elfmeter. Giulia Gwinn verwandelte sicher. Island öffnete sich in der Folge und kam zu ersten Torchancen, die Berger allesamt vereitelte. In der Nachspielzeit sorgte Klara Bühl von Bayern München nach einem Fehler von Ivarsdottir für das entscheidende 2:0.

Showdown gegen Dänemark in Rostock

Nach dem Spiel herrschte Erleichterung und Demut bei den deutschen Spielerinnen: „Ein schönes Spiel war es nicht von uns“, sagte Torschützin Gwinn. Lena Lattwein: „Wir sind gottfroh, dass wir die drei Punkte mitnehmen.“ Trainer Hrubesch sah es kritischer: „Wir wollen keine Ausreden suchen, wir haben phasenweise nicht gut gespielt.“

„Wir wollen keine Ausreden suchen, wir haben phasenweise nicht gut gespielt.“

Interims-Damen-Bundestrainer Horst Hrubesch

Dank der drei Punkte hat die deutsche Mannschaft weiterhin Chancen auf die Olympia-Qualifikation, muss dafür aber die Gruppe A3 gewinnen. Dazu ist ein Sieg gegen den derzeitigen Tabellenführer Dänemark Pflicht. Zum großen Aufeinandertreffen kommt es bei der nächsten Abstellungsphase der Nationalspielerinnen Anfang Dezember in Rostock.

Tore:
0:1 Giulia Gwinn (GER, 65 Minute)
0:2 Klara Bühl (GER,90. + 4 Minute)

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