Am Freitagabend stand in Rostock das Spitzenspiel der Nations League Gruppe 3 der Frauen an. Die DFB-Auswahl musste mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen, um noch an den Skandinavierinnen vorbeizuziehen und den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Am Ende löste das Team diese Aufgabe mit Bravour und darf weiter auf die Olympischen Spiele in Paris hoffen.
Damen-Bundestrainer Horst Hrubesch nahm im Vergleich zum Spiel gegen Island sechs Änderungen in der Startformation vor. Merle Frohms kehrte ins deutsche Tor zurück. Auch Alexandra Popp war wieder einsatzbereit und spielte im Sturm mit Sydney Lohmann. Zudem vertraute Hrubesch auf Marina Hegering, Sara Däbritz und Sjoeke Nüsken.
Inhaltsverzeichnis
Popp und Hegering bringen Deutschland in Führung
Vor 18.000 Zuschauern im Rostocker Stadion zeigte sich Deutschland von Beginn an offensiv und spielbestimmend. Bereits nach 14 Minuten erzielte Alexandra Popp nach einer Flanke von Sarai Linder per Kopf die 1:0-Führung. Wenig später die beste Torchance der Däninnen, die frei zum Kopfball kamen, den Ball aber neben das Tor setzten.
Besser machten es die deutschen Damen in der 26. Minute. Nach einer Ecke stand Marina Hegering völlig frei und verwandelte sicher zum zweiten Treffer. Zu diesem Zeitpunkt hatten die DFB-Frauen Dänemark in der virtuellen Tabelle überholt und das gewünschte Ergebnis erreicht. Weitere Chancen gab es in der ersten Halbzeit nicht mehr.
Klara Bühl mit spätem 3:0
Im zweiten Durchgang neutralisierten sich beide Mannschaften mehr oder weniger und kamen zunächst zu keinen nennenswerten Abschlüssen. In der Defensive stand die Elf von Horst Hrubesch sicher und verwaltete das Ergebnis. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff dann fast die Entscheidung. Ein abgefälschter Ball von Sjoeke Nüsken klatschte jedoch nur an den Pfosten.
Women's Nations League 2023/24
Liga A, Gruppe 3
SP. | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 6 | 4 | 1 | 1 | 14:3 | 11 | 13 |
Dänemark | 6 | 4 | 0 | 2 | 10:6 | 4 | 12 |
Island | 6 | 3 | 0 | 3 | 4:8 | -4 | 9 |
Wales | 6 | 0 | 1 | 5 | 4:15 | -11 | 1 |
Ohne dass Dänemark in der Schlussphase noch einmal offensiv in Erscheinung treten konnte, lief die Spielzeit ab. In der Nachspielzeit dann die Entscheidung: Sjoeke Nüsken spielte einen Steilpass in die Spitze, den Klara Bühl aus spitzem Winkel aufs Tor schoss. Der Ball wurde abgefälscht und landete zur Freude der zahlreichen Fans im Netz.
Fernduell um Platz 1 am Dienstag
Die deutschen Frauen reisen am kommenden Dienstag als Tabellenführer nach Wales. Dänemark trifft im Parallelspiel zu Hause auf Island, sodass es zum Fernduell um Platz eins in der Gruppe 3 kommt. Die vier Gruppensieger der Staffel A spielen um zwei Tickets für die Olympischen Spiele 2024 in Paris – das klare Ziel von Trainer Horst Hrubesch.
„Es war von der ersten bis zur letzten Minute ein guter Auftritt.“
Nationalspielerin Svenja Huth
Nationalspielerin Svenja Huth vom VfL Wolfsburg kommentierte den deutlichen Sieg nach dem Spiel: „Es war von der ersten bis zur letzten Minute ein guter Auftritt. Wir hätten das ein oder andere Tor schon früher nachlegen können. Wir sind erstmal glücklich.“
Tore:
1:0 Alexandra Popp (GER, 14. Minute)
2:0 Marina Hegering (GER, 26. Minute)
3:0 Klara Bühl (GER, 90+3. Minute)