3:1 gegen RB Leipzig: VfB Stuttgart folgt Arminia Bielefeld ins DFB-Pokal-Finale

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Der VfB Stuttgart hat sich mit einem leidenschaftlichen und effizienten Auftritt ins DFB-Pokalfinale gekämpft. Die Schwaben bezwangen im Halbfinale RB Leipzig mit 3:1 und stehen damit erstmals seit 2013 wieder im Endspiel. Das Pokalfinale findet am 24. Mai im Berliner Olympiastadion gegen Überraschungsteam Arminia Bielefeld statt.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß hatte seine Mannschaft im Vergleich zur Liga-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt nur leicht verändert. Nick Woltemade rückte nach Einsätzen bei der U21 für Chris Führich in die erste Elf. RB Leipzig, betreut vom neuen Interimstrainer Zsolt Löw nach dem Aus von Marco Rose, rotierte deutlich mehr. Mit Kosta Nedeljkovic, Arthur Vermeeren und Benjamin Sesko standen gleich drei Neue in der Startformation, während Stammtorwart Peter Gulacsi erneut krank fehlte und von Maarten Vandevoordt ersetzt wurde.

VfB Stuttgart geht durch Angelo Stiller früh in Führung

Das Spiel begann mit offenem Visier. Stuttgart legte sofort los und belohnte sich früh. Nach einem Leipziger Klärungsversuch landete der Ball bei Angelo Stiller, der aus knapp 20 Metern sehenswert volley unter die Latte traf (5.). Der Leipziger Keeper Vandevoordt sah den Ball spät – zu spät, um zu reagieren. Es war ein Weckruf für Leipzigs Mannschaft, die sich schnell berappelte und das Kommando übernahm. Lois Openda, Xavi Simons und Sesko kamen mehrfach gefährlich vors Stuttgarter Tor, doch VfB-Schlussmann Alexander Nübel wuchs über sich hinaus. Besonders die Duelle mit Openda waren ein ständiges Highlight, doch Nübel blieb stets Sieger.

DFB-Pokal-Sieger seit 2015

Während Leipzig die Spielkontrolle übernahm und mit aggressivem Pressing und hoher Präsenz im Mittelfeld glänzte, tat sich der VfB Stuttgart nach der frühen Führung schwer, Akzente zu setzen. Die Defensive um Jeff Chabot hielt jedoch stand, eine herausragende Rettungstat nach einem Schuss von Openda inklusive. Nach der Pause kam Stuttgart wacher aus der Kabine. Nun übernahmen die Gastgeber wieder das Kommando, vor allem in Person von Nick Woltemade. Zunächst scheiterte er noch mit einem wuchtigen Kopfball an Vandevoordt (55.), doch nur zwei Minuten später traf er nach doppeltem Doppelpass mit Ermedin Demirovic zum 2:0 (57.).

VfB-Trainer Hoeneß: „Das ist ein kleiner Traum, der wahr wird“

Leipzig gab sich aber nicht geschlagen. Eine verunglückte Klärung in der VfB-Abwehr und ein sich verschätztender Atakan Karazor ermöglichten Willi Orban das Zuspiel auf Sesko, der aus halblinker Position zum Anschlusstreffer einschob (62.). Die Sachsen erhöhten anschließend merklich den Druck. Doch Stuttgart zeigte sich unbeeindruckt. In der 73. Minute war es dann wieder eine Standardsituation, die für die Vorentscheidung sorgte. Eine scharf getretene Ecke von Stiller erreichte Woltemade, dessen Kopfball Vandevoordt parierte, jedoch genau vor die Füße von Jamie Leweling. Der schob eiskalt aus kurzer Distanz zum 3:1 ein. Die Leipziger reklamierten noch, doch der Ball war eindeutig hinter der Linie – kein Abseits, das Tor zählte.

„Was hier los war – geisteskrank. Jetzt wird gefeiert!“

Nick Woltemade

Leipzig warf in der Schlussphase alles nach vorn. Sesko traf noch die Latte (87.), und auch Woltemade hatte mit einem Heber ans Aluminium Pech. Doch es sollte für Leipzig nicht mehr reichen. Stuttgart blieb bis zum Schlusspfiff konzentriert und feierte schließlich einen emotionalen Einzug ins Finale. Trainer Sebastian Hoeneß sprach danach von einem „kleinen Traum“, der wahr geworden sei. Stiller, der Torschütze des Führungstreffers, scherzte, er werde „so einen Schuss wohl nie wieder treffen“. Und Nick Woltemade fasste die Emotionen der Fans und Spieler zusammen: „Was hier los war – geisteskrank. Jetzt wird gefeiert!“ Im DFB-Pokal-Finale am 24. Mai in Berlin trifft der VfB Stuttgart auf Drittligist Arminia Bielefeld, das im ersten Halbfinale den amtierenden Deutschen Meister Bayer Leverkusen mit 2:1 besiegt hatte.

Tore:
1:0 Angelo Stiller (VfB Stuttgart), 5. Minute
2:0 Nick Woltemade (VfB Stuttgart), 57. Minute
2:1 Benjamin Sesko (RB Leipzig), 62. Minute
3:1 Jamie Leweling (VfB Stuttgart), 73. Minute

Die Highlights des Spiels im Video

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