Borussia Dortmund zog sich am Mittwochabend im Viertelfinale der Champions League im Madrider Metropolitano rein ergebnistechnisch beachtlich aus der Affäre. Nach der Heimniederlage am vergangenen Wochenende in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart verlor der Verein aus dem Ruhrgebiet zwar auch das Königsklassenspiel bei Atlético Madrid mit 1:2, hat sich damit aber eine nicht unlösbare Aufgabe für das Rückspiel geschaffen. Den für einen Halbfinaleinzug womöglich sehr wichtigen Anschlusstreffer für den BVB schoss Joker Sebastien Haller.
Beim BVB nahm Trainer Edin Terzic nur eine Änderung in der Startelf vor. So begann Felix Nmecha für Julian Brandt, der zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Verzichten musste der Coach wie schon zuletzt auf Donyell Malen, der Niederländer plagt sich seit einiger Zeit mit muskulären Problemen herum. Aber auch bei den Gastgebern fehlte mit Memphis Depay ein für das Spiel von Diego Simeone wichtiger niederländischer Offensivspieler. Mit Axel Witsel stand hingegen ein ehemaliger Dortmunder in der Startelf der Madrilenen.
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Atlético geht durch de Paul früh in Führung
Das Spiel nahm zunächst einen für Borussia Dortmun denkbar schlechten Verlauf. Die hoch pressenden Madrilenen erzwangen einen Fehler im Spielaufbau, sodass Ian Maatsen seinen Pass direkt in die Beine des argentinischen Weltmeisters Rodrigo de Paul spielte. Der 29-Jährige schloss überlegt zum 1:0 ab (4. Spielminute). Atlético blieb spielbestimmend und machte weiter Druck. In der 32. Minute fand ein starker Pass des Franzosen Antoine Griezmann in Samuel Lino einen dankbaren Abnehmer. Der Brasilianer sorgte für das 2:0 der Gastgeber. Erst danach näherten sich die Dortmunder zaghaft dem gegnerischen Tor an.
Champions League 2023/24 Viertelfinale
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Die zweite Halbzeit in der spanischen Hauptstadt gehörte dann mehr und mehr den Gästen aus Deutschland, die sich einige gute Torchancen erspielten. In der 76. Minute hätte Atlético jedoch auf 3:0 erhöhen müssen. Samuel Lino scheiterte aber aus drei Metern am stark parierenden Gregor Kobel. Zehn Minuten vor dem Ende wurde der BVB dann doch noch belohnt. Eine Hereingabe von Julian Brandt landete mit etwas Glück beim eingewechselten Sebastien Haller. Der Afrikameister verwandelte aus rund zwölf Metern zum 1:2-Anschlusstreffer.
Terzic: „So kommt man eigentlich keine Runde weiter“
Zweimal konnten die Madrilenen durch starkes Pressing noch den Ball vor dem Dortmunder Strafraum erobern, vergaben die guten Chancen aber klar. Beim BVB sorgte der eingewechselte Jamie Bynoe-Gittens in der Schlussphase für Furore. Der Engländer traf unter anderem die Latte. Am Ende blieb es jedoch beim 2:1-Sieg der Madrilenen, der für die Dortmunder ein akzeptables Ergebnis sein dürfte. Die Mannschaft von Edin Terciz hat sich in der hitzigen Atmosphäre in Madrid gut verkauft und kann – wie auch Bundesliga-Konkurrent Bayern München – mit den eigenen Fans im Rückspiel noch viel erreichen.
Die Highlights des Spiels im Video
Dortmunds Trainer war nach dem Spiel dennoch nicht zufrieden: „Wir haben es uns anders vorgestellt, ins Spiel zu kommen. Die ersten 30 Minuten waren nicht genug. Wenn man so viele Fehler macht, ist es meist schon vorbei. So kommt man eigentlich keine Runde weiter.“ Emre Can spielte auf die eigenen Fehler an: „Viele Spieler spielen das erste Mal ein Viertelfinale in der Champions League. Es ist menschlich, dass da einige Spieler vielleicht sehr nervös sind. Man muss ehrlich sagen, dass sie uns da aufgefressen haben in den Zweikämpfen. Da kannst du hier auch untergehen.“
„Viele Spieler spielen das erste Mal ein Viertelfinale in der Champions League. Es ist menschlich, dass da einige Spieler vielleicht sehr nervös sind. Man muss ehrlich sagen, dass sie uns da aufgefressen haben in den Zweikämpfen. Da kannst du hier auch untergehen.“
Emre Can
FC Barcelona siegt 3:2 bei Paris St. Germain
Das Parallelspiel im Viertelfinale der Champions League fand im Parc des Princes in Paris statt, wo der FC Barcelona zu Gast war. In einem hochklassigen Spiel gingen die Spanier zunächst verdient in Führung. Raphinha sorgte in der 37. Minute für das 1:0, doch die Franzosen drehten die Partie kurz nach Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag. Erst glich Ousmane Demelé aus (48.), dann traf Vitinha zum 2:1 (50.). Doch die Spanier gaben sich trotz dieser Schwächephase nicht geschlagen. In der 62. Spielminute traf erneut Raphinha zum Ausgleich. Die spanische Führung und damit den Endstand zum 2:3 erzielte dann der kurz zuvor eingewechselte Däne Andreas Christensensen in der 77. Minute.