Champions League Viertelfinale: Borussia Dortmund geht beim FC Barcelona unter

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Das war ein Fußball-Abend zum Vergessen für Borussia Dortmund und ein Statement der Stärke vom FC Barcelona. Mit einem überzeugenden 4:0-Heimsieg im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League haben die Katalanen dem BVB die Grenzen aufgezeigt. In der eindrucksvollen Kulisse des alten Olympiastadions auf dem Montjuïc spielte sich die Mannschaft von Trainer Hansi Flick in einen Rausch, während Dortmunds Mut und Überzeugung sichtbar verpufften.

Hansi Flick, der nach dem 1:1 gegen Betis Sevilla in der Liga drei Änderungen vorgenommen hatte, ließ Inigo Martinez, Fermin und Raphinha von Beginn an ran. Und diese Entscheidungen sollten sich bezahlt machen. Besonders Raphinha brillierte mit einem Tor und zwei Assists und stellte mit nun 19 Scorerpunkten in dieser Saison der UEFA Champions League den Vereinsrekord von Lionel Messi aus der Saison 2011/12 ein.

Borussia Dortmund fehlt gegen Barcelona die Kaltschnäuzigkeit

Auf Dortmunder Seite hatte Trainer Niko Kovac nach dem 4:1-Erfolg in Freiburg ebenfalls rotiert. Neben dem gelbgesperrten Pascal Groß mussten auch Daniel Svensson und Maximilian Beier zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die Offensive führte Serhou Guirassy an, im Mittelfeld feierte Carney Chukwuemeka sein Startelf-Debüt in der Königsklasse. Doch all diese Maßnahmen reichten nicht aus, um dem Offensivfeuerwerk Barcelonas standzuhalten.

UEFA Champions League 2024/25 Viertelfinale

Fett: Für das Halbfinale der UEFA Champions League qualifiziert.

Bereits in den ersten Minuten zeigte sich, wer das Spiel kontrollieren würde. Lamine Yamal und Robert Lewandowski prüften früh BVB-Keeper Gregor Kobel, der mehrfach glänzend parierte. Doch nach einem Freistoß von Fermin brachte Raphinha den Ball in der 25. Minute über die Linie. Trotz VAR-Check wegen einer möglichen Abseitsstellung zählte der Treffer. Kurz vor der Pause hatte Borussia Dortmund seine beste Phase. Guirassy vergab gleich zwei gute Möglichkeiten. Einmal trat er freistehend über den Ball (35.), dann traf er nur das Außennetz (45.+1). Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte der BVB das Spiel vielleicht offenhalten können.

BVB benötigt nach 0:4-Niederlage im Rückspiel ein Fußball-Wunder

So aber kam der nächste Dämpfer direkt nach Wiederanpfiff. Ein feiner Chip von Yamal auf Raphinha, dessen Kopfballablage verwertete Lewandowski eiskalt zum 2:0 (48.). Borussia Dortmund wirkte angeschlagen. Und Barcelona ließ nicht locker. In der 66. Minute war es erneut Lewandowski, der nach Vorarbeit von Fermin auf 3:0 erhöhte. Und dies ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub. Und es kam noch bitterer. Julian Brandt leitete mit einem misslungenen Rückpass den letzten Treffer des Abends ein. Raphinha schnappte sich den Ball und fand Yamal, der mit seinem Treffer zum 4:0 den Schlusspunkt setzte (77.). Maximilian Beiers Tor kurz vor Schluss wurde wegen Abseits aberkannt – der Ehrentreffer blieb verwehrt.

„Ein Gegentor nach einem Standard und drei nach Kontern, das ist zu viel und nicht gut. Wir haben verdient verloren.“

BVB-Trainer Niko Kovac

Während Barcelona nun bereits mit einem Bein im Halbfinale der UEFA Champions League steht, herrscht beim BVB Katerstimmung. Torhüter Gregor Kobel kritisierte die fehlende Klarheit in der Defensive, Kapitän Emre Can bemängelte die fehlende Bereitschaft, „über die Schmerzgrenze zu gehen“. Trainer Niko Kovac zeigte sich von seiner Mannschaft enttäuscht: „Ein Gegentor nach Standard, drei nach Kontern – das ist zu viel.“ Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung auf ein Wunder im Rückspiel in Dortmund und zuvor im Duell gegen den FC Bayern München in der Bundesliga. Der Traum vom Henkelpott ist jedenfalls in weite Ferne gerückt.

Tore:
1:0 Raphinha (FC Barcelona), 25. Minute
2:0 Robert Lewandowski (FC Barcelona), 48. Minute
3:0 Robert Lewandowski (FC Barcelona), 66. Minute
4:0 Lamine Yamal (FC Barcelona), 77. Minute

Die Highlights des Spiels im Video

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