Borussia Dortmund war am Dienstagabend im Halbfinale der Champions League gefordert und wollte wie 2013 das Finale in London erreichen. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel reichte den Westfalen ein Unentschieden bei Paris St. Germain. Die Franzosen standen ihrerseits zuletzt 2020 im Finale der Champions League. Sowohl Dortmund als auch PSG scheiterten in ihren Endspielen jeweils am FC Bayern München. Der BVB hat nun eine neue Chance auf den Finaleinzug. Dank eines Auswärtssiegs mit sehr viel Spielglück gelang den Dortmundern der Coup, sodass mindestens eine deutsche Mannschaft am 01. Juni im Finale im Wembley-Stadion auflaufen wird.
Dortmunds Trainer Edin Terzic setzte im ausverkauften Pariser Parc des Princes auf die gleiche Startelf wie im Hinspiel. Beim Sieg in der Bundesliga am vergangenen Wochenende war nur Torhüter Gregor Kobel im Einsatz, sodass die Mannschaft ausgeruht in das Spiel ging. Das galt auch für die französischen Gastgeber, deren Ligaspiel extra verlegt wurde. Der Pariser Trainer Luis Enrique wechselte im Vergleich zum Hinspiel auf zwei Positionen. Für Bradley Barcola stürmte Goncalo Ramos. In der Innenverteidigung ersetzte Lucas Beraldo den Ex-Bayer Lucas Hernandez, der sich im Hinspiel tragischerweise das Kreuzband gerissen hatte.
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Mats Hummels mit dem goldenen Tor für Borussia Dortmund
In der ersten Halbzeit präsentierte sich Dortmund hellwach und konzentriert. In einem schwierigen Auswärtsspiel ließ der BVB kaum Chancen zu, obwohl Paris mehr vom Spiel hatte. Die beste Möglichkeit des Spiels hatten sogar die Gäste, als Karim Adeyemi einen Konter sauber zu Ende spielte, aber am stark parierenden Gianluigi Donnarumma scheiterte. Eine gute Chance für einen Treffer der Franzosen hatte Fabian Ruiz, dessen Schuss von Nico Schlotterbeck noch entscheidend abgefälscht wurde, aber um Zentimeter das Tor verfehlte.
Champions League 2023/24 Halbfinale
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Bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff hätte Paris das Hinspielergebnis egalisieren können, doch Warren Zaire-Emery scheiterte am kurzen Pfosten. Wenig später fiel das goldene Tor des Abends: Nach einer Ecke von Julian Brandt stand Mats Hummels am zweiten Pfosten goldrichtig und köpfte den Ball ins Netz. In der Folge hatten die Dortmunder mehrfach großes Glück. Zunächst eine halbe Stunde vor dem Ende, als der Portugiese Nuno Mendes aus dem Rückraum nur den Pfosten traf – der zweite von sechs Aluminiumtreffern des Abends.
Paris trifft sechs Mal Aluminium
Aufatmen hieß es in der 65. Minute, als Mats Hummels großen Dusel hatte. Der Dortmunder Innenverteidiger foulte Ousmane Dembélé nur wenige Zentimeter vor der Strafraumgrenze, sodass es keinen Elfmeter gab. Auch in der Folge hatten die Dortmunder das Glück des Tüchtigen. Vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit traf Superstar Kylian Mbappé mit einem abgefälschten Schuss nur die Latte. Wiederum zwei Minuten später rettete das Gebälk, als Vitinha aus 30 Metern nur die Latte traf. Trotz des enormen Drucks gelang Paris der Ausgleich nicht mehr.
„Wir haben heute sehr viel leiden müssen. Ehrlich, wen interessiert das? Am Ende fragt morgen keiner mehr. Da steht nur: Borussia Dortmund steht im Finale von Wembley 2024.“
Dortmunds Mittelfeldspieler Marco Reus
Am Ende stand trotz sechs Aluminiumtreffern der Gastgeber der Einzug ins Finale der Champions League für den BVB, der schon jetzt der größte Erfolg der Vereinsgeschichte seit 2013 sein dürfte. Marco Reus sagte nach dem Spiel: „Damit hätte wirklich keiner gerechnet, nach der Gruppenauslosung schon gar nicht, da haben wir das erste Ausrufezeichen gesetzt. Wir haben heute sehr viel leiden müssen. Ehrlich, wen interessiert das? Am Ende fragt morgen keiner mehr. Da steht nur: Borussia Dortmund steht im Finale von Wembley 2024.“