Als dritte deutsche Mannschaft hat Borussia Dortmund am Mittwochabend sein Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bestritten. Das Team von Edin Terzic traf in den Niederlanden auf den PSV Eindhoven, der vom ehemaligen Dortmunder Trainer Peter Bosz trainiert wird. Die Partie gegen ein „sehr schlagbares Eindhoven“, wie Verteidiger Mats Hummels hinterher sagte, endete 1:1 und verschaffte den Westdeutschen eine akzeptable Ausgangsposition für das Rückspiel.
Nach den Niederlagen von Bayern München in Rom und RB Leipzig gegen Real Madrid waren die Dortmunder damit die einzige deutsche Mannschaft, die mit einem Erfolgserlebnis in das Achtelfinale startete und sich für das Rückspiel am 13. März große Hoffnungen auf das Weiterkommen machen darf. Dennoch waren die Beteiligten nach dem Spiel mehr als unzufrieden, was vor allem an einer Schiedsrichterentscheidung lag: Der serbische Unparteiische entschied in der 56. Spielminute auf Elfmeter für die Gastgeber und sorgte damit für reichlich Gesprächsstoff.
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Donyell Malen bringt Dortmund in Führung
Der Abend in Eindhoven begann mit einer Hiobsbotschaft: Stammtorhüter Gregor Kobel musste das Spiel vor dem Anpfiff wegen muskulärer Probleme absagen. Terzic vertraute daher kurzerhand seinem Ersatztorhüter Alexander Meyer, der zum fünften Mal in der Königsklasse ran durfte. Dafür kehrte Ex-PSV-Spieler Malen nach seinen Knieproblemen wieder in die Startelf zurück. Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel. Vor allem der PSV presste gut und erspielte sich einige kleinere Torchancen, die aber meist ungefährlich blieben.
Champions League 2023/24 Achtelfinale
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In der 24. Minute gingen die Gäste etwas überraschend in Führung. Donyell Malen zog an seiner alten Wirkungsstätte an zwei Verteidigern vorbei und schoss wuchtig unter die Latte. Da der US-Amerikaner Sergino Dest den Ball noch leicht abfälschte, war dieser unhaltbar. Bis zur Pause waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Vor allem der belgische Stürmer Johan Bakayoko und der Marokkaner Ismael Saibari sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Dortmunder Tor, die ganz großen Torchancen für Eindhoven blieben jedoch aus.
Ausgleich für Eindhoven durch strittigen Elfmeter
Die BVB-Führung hielt im zweiten Durchgang nur rund zehn Minuten. Eindhovens Mittelfeldspieler Malik Tillman, vom FC Bayern ausgeliehen, drang in den Strafraum ein, wurde aber von Hummels von den Beinen geholt. Der deutsche Nationalspieler schien den Ball zuerst berührt zu haben, doch Schiedsrichter Srdjan Jovanovic entschied auf Elfmeter, der auch nach Ansicht der Bilder durch den VAR gegeben wurde. Luuk de Jong verwandelte platziert, obwohl Meyer die Ecke geahnt hatte. Hummels kritisierte hinterher: „Das ist null Prozent Elfmeter für mich, null!“
„Ich grätsche rein, spiele ganz klar den Ball zuerst. Der Tillman hat sich totgelacht auf dem Platz, die haben mich alle angegrinst, minutenlang.“
Mats Hummels über den fragwürdigen Elfmeter
„Ich grätsche rein, spiele ganz klar den Ball zuerst. Der Tillman hat sich totgelacht auf dem Platz, die haben mich alle angegrinst, minutenlang“, so Hummels weiter. In der 72. Minute hätte Dortmund wieder in Führung gehen können, doch Walter Benitez parierte einen Versuch von Marius Wolf stark. Am Ende blieb es beim gerechten Unentschieden, das dem BVB eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in drei Wochen verschafft. Abwehrspieler Nico Schlotterbeck: „Zu Hause im Signal Iduna Park, Champions League, 21 Uhr, sind wir nicht zu schlagen.“
Inter Mailand gedenkt Andreas Brehme mit Schweigeminute
Im zweiten Spiel des Abends besiegte Inter Mailand vor heimischer Kulisse Atlético Madrid. Vor dem Spiel fand eine Schweigeminute für den am selben Tag verstorbenen ehemaligen Spieler Andreas Brehme statt. Das Spiel selbst verlief auf mäßigem Niveau mit wenigen Torchancen. Die Spanier standen tief und Inter fiel nicht viel ein. Die erste große Chance hatte Marko Arnautovic in der 63. Minute, in der er alleine vor Jan Oblak scheiterte. Besser machte es der Österreicher in der 79. Minute, als er den Ball am bereits geschlagenen Torhüter vorbei ins leere Tor zum 1:0-Endstand schob.