Mit einer schweren Hypothek ging Borussia Dortmund am Dienstagabend in das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Atlético Madrid. Das Hinspiel im Metropolitano verlor der Ruhrpottverein mit 1:2. Nach einer schwachen ersten halben Stunde in Madrid gelang Sébastien Haller zumindest der Ausgleich, sodass der BVB mit einem Tor im eigenen Stadion die Verlängerung hätte erzwingen können. Dank einer überragenden ersten Halbzeit und eines Doppelschlags im zweiten Durchgang schafften die Dortmunder sogar den Einzug ins Halbfinale in der regulären Spielzeit.
Dortmunds Trainer Edin Terzic stellte im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen Mönchengladbach auf einigen Positionen um. So kehrte beispielsweise Mats Hummels in die Innenverteidigung zurück. Sébastien Haller, der Torschütze aus dem Hinspiel, musste verletzungsbedingt passen. Dem Ivorer droht nach einer Fußverletzung sogar das Saisonaus. Gäste-Trainer Diego Simeone musste auf den gelbgesperrten Samuel Lino verzichten, für ihn spielte Mario Hermoso. Atlético strebte den ersten Halbfinaleinzug seit 2017 an, Borussia Dortmund wartet seit 2013 auf den nächsten Einzug in die Vorschlussrunde der UEFA Champions League.
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Borussia Dortmund mit starker erster Halbzeit
Schon früh in der Partie erspielten sich beide Mannschaften gute Torchancen. So musste Marcel Sabitzer mit seiner guten Chance nach vier Minuten zwingend das 1:0 erzielen. Der Österreicher wurde von Karim Adeyemi perfekt in Szene gesetzt, verzog aber aus kurzer Distanz. Im Gegenzug die Gäste mit einer hochkarätigen Chance zur Führung. Alvaro Morata tauchte frei vor Gregor Kobel auf und überlupfte den Keeper. Sein Heber ging jedoch knapp am Tor vorbei. In der Folge wurde Borussia Dortmund immer besser und belohnte sich auch mit Toren.
Champions League 2023/24 Viertelfinale
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Zunächst war es Julian Brandt, der die Dortmunder in Führung brachte. In der 34. Spielminute fand Mats Hummels Brandt mit einem starken Pass, der sich gegen den ehemaligen BVB-Spieler Axel Witsel durchsetzte und Jan Oblak mit seinem Schuss überraschte. Nur fünf Minuten später fiel der zweite Dortmunder Treffer. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf fanden Jadon Sancho und Marcel Sabitzer den Niederländer Ian Maatsen. Der Leihspieler vom FC Chelsea zog aus ähnlicher Position wie zuvor Brandt ab und ließ Oblak erneut keine Chance.
Füllkrug und Sabitzer entscheiden Spiel mit Doppelschlag
Die zweite Halbzeit im Signal Iduna Park war ein Wechselbad der Gefühle. Bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Mats Hummels für den Anschlusstreffer der Gäste. Nach einem Kopfball von Mario Hermoso kam Hummels mit seinem langen Bein zu spät und traf ins eigene Tor. Danach schwammen die Dortmunder völlig, sodass der Ausgleich der Gäste nicht überraschend kam. Angel Correa sorgte in der 64. Minute für das 2:2, nachdem Rodrigo Riquelme zuvor an Kobel gescheitert war. Etwas überraschend stellten die Dortmunder die Weichen jedoch erneut auf Verlängerung.
Champions League 2023/24 Halbfinale
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In der 71. Minute schickte Brandt den starken Sabitzer, der eine scharfe Flanke in den Strafraum schlug und in Niclas Füllkrug einen dankbaren Abnehmer fand. Der deutsche Nationalspieler stieg am höchsten und traf zum 3:2. Nur drei Minuten später machte Sabitzer selbst den Doppelschlag perfekt. Ein Schuss von Füllkrug wurde zunächst abgeblockt, landete aber direkt vor den Füßen des Österreichers, der von der Strafraumgrenze aus die Tür zum Halbfinale aufstieß. Eine Antwort der Gäste blieb diesmal aus, sodass Dortmund den Sieg nach Hause brachte. Die zahlreichen Fans im Stadion bejubelten den ersten Einzug ins Halbfinale der Champions League seit elf Jahren.
„Wir haben viel von dem gemacht, was wir uns im Hinspiel schon vorgenommen haben.“
BVB-Stürmer Niclas Füllkrug
Paris St. Germain dreht Heimniederlage spektakulär
Im zweiten Viertelfinale des Abends trafen Barcelona und Paris aufeinander. Die Spanier konnten das Hinspiel mit 3:2 für sich entscheiden und hatten somit im eigenen Stadion gute Chancen auf ein Weiterkommen. Raphinha sorgte in der 12. Minute sogar für die Führung, sodass zu diesem Zeitpunkt nichts mehr für Paris SG sprach. Doch eine rote Karte für Ronald Araujo wegen einer Notbremse in der 29. Minute sollte alles ändern. Noch in der ersten Halbzeit glich der ehemalige Barcelona-Stürmer Ousmane Dembele zum 1:1 aus.
In der 54. Minute brachte der Portugiese Vitinha Paris in Führung, was die Verlängerung bedeutet hätte. Nur eine Minute später zückte Schiedsrichter Istvan Kovacs die zweite Rote Karte gegen Barcelona. Sie traf Trainer Xavi nach einem Tritt gegen die Bande. Ein berechtigter Elfmeter brachte das 3:1 für die Franzosen. Dembele wurde von Joao Cancelo gefoult, Kylian Mbappe verwandelte den fälligen Strafstoß. Den Schlusspunkt setzte erneut Mbappe eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit. Im Halbfinale trifft Paris nun Anfang Mai auf Borussia Dortmund.