Borussia Dortmund hat erwartungsgemäß das Achtelfinale der Champions League erreicht. Ein torloses Remis gegen Sporting Lissabon genügte, um den verdienten Einzug in die nächste Runde der Königsklasse zu sichern. Doch trotz der souveränen Ausgangslage nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel gelang es dem Team von Niko Kovac nicht, die jüngsten Enttäuschungen in der Bundesliga vergessen zu machen. Die Partie gegen die Portugiesen geriet zum Pflichtprogramm ohne große Highlights. Damit blieb auch eine Gelegenheit ungenutzt, das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen.
„Es war nach dem Hinspiel eine Pflichtaufgabe, aber trotzdem freuen wir uns alle, dass wir jetzt im Achtelfinale stehen“, resümierte Dortmunds Torhüter Gregor Kobel nach der Partie. Er betonte die defensive Stabilität, die mit zwei Spielen ohne Gegentor zumindest als positives Signal gewertet werden kann. Sportdirektor Sebastian Kehl zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Weiterkommen, sah aber noch Luft nach oben. Trainer Niko Kovac sprach von einem „erreichten Ziel“, machte jedoch auch deutlich, dass der Anspruch hätte sein müssen, das Spiel zu gewinnen.
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BVB: Guirassy verschießt Elfmeter, Tor von Emre Can aberkannt
Bereits vor dem Anpfiff wurde deutlich, dass Sporting Lissabon selbst nur begrenzte Ambitionen hegte, das Wunder noch zu schaffen. Trainer Rui Borges verzichtete auf einige seiner Schlüsselspieler, darunter Viktor Gyökeres und Trincao, um sie für wichtigere Aufgaben in der heimischen Liga zu schonen. Die Gäste agierten entsprechend zurückhaltend, was sich auch auf den Spielverlauf auswirkte. Der BVB hatte die Kontrolle über das Geschehen, doch zeigte sich einmal mehr harmlos in der Offensive. Nach einer eher gemächlichen Anfangsphase erhöhte Sporting zwar kurzzeitig das Tempo, doch die ersten gefährlichen Aktionen gehörten den Dortmundern. Marcel Sabitzer testete Rui Silva mit einem Distanzschuss (27.). Wenig später verpasste Pascal Groß nach einer Hereingabe von Karim Adeyemi die Führung nur knapp (31.).
Champions League 2024/25 Play-offs
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Bis zur Halbzeitpause blieb das Spiel jedoch arm an Höhepunkten. Ein weiterer Versuch von Sabitzer (45.+1) war eine der wenigen nennenswerten Aktionen. Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild fort. Dortmund hatte mehr Ballbesitz, Sporting verteidigte tief und lauerte auf Konter. Die besten Chancen hatte der BVB weiterhin aus der Distanz. Schüsse von Adeyemi (50.) und Daniel Svensson (52.) wurden von Silva entschärft. Eine Großchance ergab sich dennoch, als der Sporting-Keeper Adeyemi im Strafraum zu Fall brachte. Doch Serhou Guirassy scheiterte mit seinem Elfmeter an Silva, der damit seinen Fehler selbst wieder gutmachte (59.). Dortmund bemühte sich in der Schlussphase nochmals verstärkt um ein Tor, doch Giovanni Reyna traf aus kurzer Distanz nur den Pfosten (69.). Auch ein später Kopfballtreffer von Emre Can wurde wegen Abseits aberkannt (73.). Sporting hingegen blieb bis auf vereinzelte Entlastungsangriffe ungefährlich.
Dortmund im Achtelfinale gegen Aston Villa oder OSC Lille
Obwohl Dortmund das Spiel über weite Strecken dominierte, war es eine vertane Chance, um für einen dringend benötigten Stimmungsumschwung zu sorgen. Nach der Pleite in der Bundesliga gegen den VfL Bochum (0:2) hatten die BVB-Fans gehofft, dass ihre Mannschaft mit einem überzeugenden Auftritt gegen Lissabon eine Reaktion zeigen würde. Doch stattdessen blieb der BVB in der Offensive zu ideenlos und konnte die verunsicherte Mannschaft aus Portugal nicht wirklich in Bedrängnis bringen.
„Alles, was mich interessiert, ist, dass wir eine Runde weiter sind. Und dass wir zweimal zu Null gespielt haben und in der Defensive gute Arbeit geleistet haben, ist auch wichtig für die nächsten Spiele.“
BVB-Torhüter Gregor Kobel
Sporting hatte sich früh auf eine defensive Grundhaltung eingestellt und schien mit dem torlosen Unentschieden gut leben zu können, schließlich bleibt der Fokus für die Portugiesen auf der Meisterschaft, in der sie derzeit an der Spitze stehen. Dortmund hingegen bleibt weiterhin auf der Suche nach Konstanz. Mit nur einem Sieg aus sieben Bundesligaspielen im Jahr 2025 droht der BVB im Mittelfeld der Tabelle stecken zu bleiben. Auch wenn das Minimalziel Champions League-Achtelfinale erreicht wurde, gibt es im nächsten Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin bereits die nächste Reifeprüfung für das Team von Niko Kovac. In der Champions League warten als nächste Gegner hingegen Aston Villa oder OSC Lille.