Trainer Edin Terzic verlässt Champions League-Finalisten Borussia Dortmund

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Wie Borussia Dortmund und Edin Terzic am Donnerstagmittag bekannt gaben, trennen sich die Wege des Champions League-Finalisten und seines Trainers mit dem heutigen Tag. Noch vor knapp zwei Wochen stand der 41-Jährige vor dem größten Triumph seiner Karriere. Er scheiterte aber im Finale der Königsklasse mit seinem Team an Real Madrid. Terzic, der seit Dezember 2020 zweimal Cheftrainer der Westfalen war, wandte sich heute offiziell an die Fans. Die Entscheidung zur Trennung war unter anderem in einer Führungsrunde der Dortmunder am Mittag gefallen.

Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hatte zur Nachbesprechung der Saison geladen und traf sich mit Trainer Edin Terzic, Sportdirektor Sebastian Kehl, Kaderplaner Sven Mislintat, Berater Matthias Sammer, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Co-Trainer Nuri Sahin sowie Justiziar Robin Steden. Diskutiert wurden die Gründe für die wechselhafte Saison des BVB. Zwar gelang der Mannschaft mit dem zweiten Platz in der Champions League fast der ganz große Wurf. Umso enttäuschender verlief die Saison im Bundesligaalltag. Hier reichte es erstmals seit 2015 nicht für einen Platz unter den besten vier Teams.

Terzic bereits zweimal Cheftrainer bei Borussia Dortmund

Seit 2018 war Edin Terzic in verschiedenen Positionen beim Borussia Dortmund tätig, nachdem er bis 2013 bereits Jugendmannschaften des Vereins betreut hatte. Zunächst war der Deutsch-Kroate als Co-Trainer von Lucien Favre angestellt. Nach der Entlassung des Schweizers im Frühjahr 2021 übernahm er für ein halbes Jahr selbst das Amt des Cheftrainers. Mit dem Gewinn des DFB-Pokals holte Terzic am Ende der Saison seinen bisher einzigen Titel. Im Sommer 2022 kehrte der Sohn eines Bosniers nach einem Jahr als Technischer Direktor auf den Trainerstuhl zurück. Unvergessen ist die in letzter Minute verpasste Meisterschaft in der Saison 2022/2023, als der Trainer vor der Südtribüne bittere Tränen vergoss.

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Nach insgesamt sechs Jahren bei den Dortmundern verkündete Terzic heute selbst seinen Abschied, unter anderem via X (ehemals Twitter). Der gebürtige Mendener richtete folgende Worte an die Fans: “Es bleibt brutal schwer für mich. Ich möchte euch heute mitteilen, dass ich den BVB verlassen werde. Besonders die letzten sechs Jahre im Trainer-Team und ganz nah an der Mannschaft waren unvergesslich für mich und eine unglaubliche Reise. Dafür möchte ich jedem von Herzen danken, der mir die Möglichkeit gegeben hat, die Unterstützung gegeben hat und mich auf diesem Weg begleitet hat.“

“Edin Terzic hat während seiner Zeit beim BVB herausragende Arbeit geleistet. Wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Edin und ich werden immer Freunde bleiben.”

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke

Wird Nuri Sahin Nachfolger von Edin Terzic?

Der scheidende Trainer begründete seinen Abschied mit neuen Impulsen von der Seitenlinie, die die Mannschaft brauche. Für den BVB erklärte Hans-Joachim Watzke: “Edin Terzic hat während seiner Zeit beim BVB herausragende Arbeit geleistet. Wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Edin und ich werden immer Freunde bleiben.“ Sebastian Kehl ergänzte: “Edin ist durch und durch Borusse, ein toller, sehr authentischer Mensch und hat sich immer zu 100 Prozent für den BVB eingesetzt. Edin wird seinen Weg gehen.”

Trainer von Borussia Dortmund seit 2000

Name
Im Amt von - bis
Matthias Sammer
2000 - 2004
Bert van Marwijk
2004 - 2006
Jürgen Röber
2006 - 2007
Thomas Doll
2007 - 2008
Jürgen Klopp
2008 - 2015
Thomas Tuchel
2015 - 2017
Peter Bosz
2017
Peter Stöger
2017 - 2018
Lucien Favre
2018 - 2020
Edin Terzic
2020 - 2021
Marco Rose
2021 - 2022
Edin Terzic
2022 - 2024

Bei seiner Führungsklausur in der Geschäftsstelle in Brackel hat der BVB nicht nur das Aus von Terzic aufgearbeitet. Es wurde auch Handlungsbedarf für den Kader ausgemacht. So soll ein Mittelstürmer kommen, und auch in der Innenverteidigung und auf den Flügeln sind Zugänge für die Breite und die Spitze nötig. Spekulationen gibt es bereits über den Stuttgarter Serhou Guirassy, der in der vergangenen Saison 28 Tore in 28 Spielen erzielte. Auch über die Nachfolge des vakanten Cheftrainerpostens soll in der Führungsetage bereits gesprochen worden sein. Gute Chancen werden dem bisherigen Co-Trainer Nuri Sahin eingeräumt.

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