Schlechte Nachrichten für den FC Bayern München: Joao Palhinha, Sommer-Neuzugang im defensiven Mittelfeld, wird den Rekordmeister wochenlang nicht unterstützen können. Der 29-jährige Portugiese hat sich einen Muskelbündelriss in den Adduktoren zugezogen, wie der Verein am Dienstag mitteilte.
Diese Verletzung bedeutet für Palhinha das vorzeitige Ende seines Fußballjahres 2024. Die Auswirkungen seiner Abwesenheit sind gravierend, denn auch Bayerns junger Mittelfeldstar Aleksandar Pavlovic fehlt weiterhin verletzungsbedingt. In einer Phase der Saison, in der die Spiele im Dreitagesrhythmus kommen, steht Trainer Vincent Kompany damit vor einer schwierigen Aufgabe.
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Palhinha konnte nach Pavlovic-Verletzung überzeugen
Joao Palhinha hatte einen schweren Start beim FC Bayern. Der Mittelfeldspieler, der im Sommer für knapp 50 Millionen Euro vom FC Fulham verpflichtet wurde, stand zunächst im Schatten von Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic. Während diese beiden das zentrale Mittelfeld dominierten, musste Palhinha meist auf der Bank Platz nehmen und sich mit Kurzeinsätzen zufriedengeben. Die Wende schien Mitte Oktober zu kommen, als Pavlovic sich im Spiel gegen den VfB Stuttgart einen Schlüsselbeinbruch zuzog. Plötzlich war der Platz im Mittelfeld neben Kimmich frei, und Palhinha bekam die Chance, sich zu beweisen. Mit überzeugenden Leistungen, etwa beim 4:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Mainz 05 und beim 1:0-Erfolg gegen Benfica Lissabon in der Champions League, machte er auf sich aufmerksam.
Stationen von Joao Palhinha
Doch das Schicksal schlug erneut zu. Während eines Trainingslagers mit der portugiesischen Nationalmannschaft klagte Palhinha über Schmerzen in der Leiste und musste die Länderspielreise vorzeitig abbrechen. Zurück in München ergab eine Untersuchung bei Bayern-Arzt Prof. Dr. Peter Ueblacker die niederschmetternde Diagnose: Muskelbündelriss in den rechten Adduktoren. Palhinha wird mindestens sechs Wochen ausfallen und somit bis zur Winterpause keine Einsätze mehr absolvieren können.
Goretzka oder Laimer als Palhinha-Ersatz?
Trainer Vincent Kompany steht somit vor der Herausforderung, eine zentrale Achse neu zu formieren. Neben Joshua Kimmich könnten Leon Goretzka und Konrad Laimer in die Bresche springen. Goretzka, der ebenfalls eine schwierige Phase hinter sich hat, könnte durch die Situation wieder eine tragende Rolle übernehmen. Der 29-Jährige hat zuletzt häufig um seine Position kämpfen müssen, doch seine Erfahrung und Vielseitigkeit machen ihn zu einer logischen Wahl für die Startelf. Alternativ könnte Konrad Laimer, der sowohl defensiv als auch offensiv flexibel einsetzbar ist, vermehrt Spielzeit bekommen.
Die Personalsituation ist umso brisanter, da der Spielplan in den kommenden Wochen kaum Raum für Erholung lässt. Nach dem Bundesliga-Duell gegen den FC Augsburg wartet auf die Bayern der Champions-League-Kracher gegen Paris Saint-Germain. Nur wenige Tage später folgt der Klassiker gegen Borussia Dortmund, ehe Bayer Leverkusen im DFB-Pokal in die Allianz Arena kommt. Gerade in diesen Spielen, in denen die Intensität und das Tempo besonders hoch sind, fehlt es den Bayern nun an alternativen Mittelfeldspielern, die defensiv Stabilität geben können.