Bayern München: Abwehrchef Minjae Kim fällt wegen Verletzung wochenlang aus

Der FC Bayern München muss in den kommenden Wochen auf seinen Abwehrchef Minjae Kim verzichten. Der südkoreanische Nationalspieler laboriert schon länger an Achillessehnenproblemen und steht Trainer Vincent Kompany vorerst nicht zur Verfügung. „Wir müssen schauen, dass wir ihn nicht überbelasten. Es ist hoffentlich nicht zu besorgniserregend“, erklärte Kompany auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin.

Kim, der in dieser Saison bereits 37 Pflichtspiele für den Rekordmeister absolviert hat, kämpft seit dem Hinrundenspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:3) im Oktober mit diesen Beschwerden. Nun ist eine Pause unumgänglich, um eine Verschlimmerung der Verletzung zu vermeiden. Eine Operation ist laut Sportvorstand Max Eberl nicht notwendig, doch eine genaue Prognose zur Rückkehr gibt es nicht. Es wird jedoch darauf spekuliert, dass der Verteidiger aus Südkorea rechtzeitig zu den Champions League-Duellen gegen Inter Mailand am 8. und 16. April wieder einsatzbereit sein könnte.

Neben Minjae Kim fallen auch Neuer, Pavlovic und Palhinha aus

Kims Ausfall wiegt schwer, denn in den vergangenen Wochen harmonierte der 28-Jährige immer besser mit Dayot Upamecano in der Innenverteidigung. Besonders in den kürzlich absolvierten Top-Spielen, darunter das Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen Bayer Leverkusen, zeigte Kim seine Qualitäten als stabilisierender Faktor in der Bayern-Defensive. Der Ausfall von Kim ist aber nicht die einzige personelle Herausforderung für FCB-Trainer Vincent Kompany. Neben Kim fehlen dem Verein auch Torhüter Manuel Neuer (Wadenverletzung), Aleksandar Pavlovic (Pfeiffersches Drüsenfieber) und der gesperrte Mittelfeldakteur Joao Palhinha. Trotzdem gibt sich der Bayern-Coach optimistisch: „Wir werden stark aufstellen können.“

Steckbrief von Minjae Kim

In der Innenverteidigung stehen dem FC Bayern mehrere Optionen zur Verfügung. Die wahrscheinlichste Variante ist der Einsatz von Eric Dier, der als routinierter Ersatzmann zuletzt immer wieder solide Leistungen zeigte. Der Engländer gilt als verlässlicher Profi und bringt, so Kompany, „etwas Fundamentales“ für die Mannschaft mit. Eine Alternative ist Hiroki Ito, der im Sommer für 23,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart kam und sich als flexibler Defensivspieler anbietet. Auch Josip Stanisic, der sowohl auf der rechten Abwehrseite als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann, steht als Option bereit.

Vincent Kompany warnt vor kommendem Gegner Union Berlin

Die Herausforderung für den FC Bayern besteht darin, die Balance zwischen Defensive und Offensive zu finden, insbesondere nach dem kräftezehrenden Erfolg in der UEFA Champions League gegen Bayer Leverkusen. Das Spiel gegen Union Berlin ist dabei für den Verein keineswegs eine Pflichtübung. „Es gibt keine leichten Partien“, betont Kompany. „Union hat in Frankfurt sehr gut gespielt und überzeugend gewonnen. Sie wissen genau, was sie machen, und das kann immer gefährlich sein.“

„Unser Anspruch ist, dass wir eine komplette Leistung bringen und die drei Punkte holen. Dass es in der Bundesliga nicht leicht wird, ist klar – das ist Fußball.“

FC Bayern-Trainer Vincent Kompany

Trotz der Personalsorgen kann der FCB auf eine beeindruckende Serie an der Alten Försterei bauen. Bisher haben die Münchner dort noch nie verloren. Die Länderspielpause könnte nun eine willkommene Gelegenheit sein, um angeschlagene Spieler zu schonen und in den entscheidenden Saisonwochen wieder in Bestbesetzung antreten zu können. Ob Minjae Kim dann schon wieder einsatzfähig ist, bleibt abzuwarten. Doch seine Pause soll eine langfristige Schädigung verhindern und ihn möglichst bald wieder für die wichtigen Partien zurückbringen.