Asien Cup 2024: Jürgen Klinsmann mit Südkorea ausgeschieden

Bildquelle: depositphotos.com / ChinaImages

Der große Traum der Südkoreaner um ihren deutschen Trainer Jürgen Klinsmann ist geplatzt. Die Mannschaft scheiterte auf dem Weg zum Titel beim AFC Asien Cup 2024 an Jordanien. Für die Jordanier, die sich 2004 erstmals für das Turnier qualifizieren konnten, war bislang immer im Viertelfinale Endstation. Mit dem Einzug ins Finale ist somit der größte Erfolg der Verbandsgeschichte längst erreicht. Der Sieg der Westasiaten ist eine große Überraschung, da Südkorea das Turnier in Katar mit zahlreichen Profis aus Europa bestritt.

Im Halbfinale setzten sich die Außenseiter nicht unverdient gegen Südkorea durch, das damit auch nach 64 Jahren auf den nächsten Titelgewinn bei dem in der Heimat viel beachteten Turnier wartet. Bereits im Achtel- und Viertelfinale hatte sich das Team von Trainer Klinsmann schwergetan. Im Endspiel des Asien Cup 2024 treffen die Jordanier am Samstag um 16:00 Uhr auf den Sieger der Partie Iran, der im Viertelfinale die starken Japaner ausgeschaltet hatte, gegen Gastgeber und Titelverteidiger Katar. Das zweite Halbfinale wird am Mittwoch um 16:00 Uhr angepfiffen.

Südkorea-Kader mit Stars wie Son, Hwang und Lee

Die Südkoreaner gingen mit zahlreichen Stars aus den europäischen Ligen in die Partie. Darunter Superstar Heung-Min Son, der ehemalige Leipziger Hee-Chan Hwang oder Kang-In Lee von Paris SG. Aus der Bundesliga setzte Klinsmann auf Jae-Sung Lee von Mainz 05. Die komplette Viererkette inklusive Torhüter spielt in der Heimat für Ulsan HD und ist bestens eingespielt. Auf der anderen Seite sind die Jordanier ein Team mit eher unbekannten Spielern. Lediglich Musa Suleiman steht bei Montpellier HSC in der französischen Liga unter Vertrag und ist Fußballkennern ein Begriff.

Asien Cup 2024 Halbfinale im Überblick

Datum / Uhrzeit
Heim
Gast
Ergebnis
06. Februar 2024
16:00 Uhr
Jordanien
Südkorea
2:0
07. Februar 2024
16:00 Uhr
Iran
Katar
2:3

Die Südkoreaner, die auf den gelbgesperrten Innenverteidiger Min-Jae Kim vom FC Bayern München verzichten mussten, agierten fahrig und luden Jordanien zu guten Chancen ein. Aufregung dann in der 29. Spielminute. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter für Südkorea, den der VAR aber zu Recht zurücknahm. Zuvor hatte zunächst der Südkoreaner Young-Woo Seol gefoult. Die größte Chance der ersten Halbzeit hatten jedoch die Mannen von Jürgen Klinsmann. Der Mainzer Lee setzte einen Kopfball an den rechten Pfosten und hatte dabei viel Pech.

Jordanien verdient sich Einzug ins Finale des Asien Cup 2024

Die Südkoreaner, die sich im Viertelfinale erst nach Verlängerung gegen Australien durchgesetzt hatten, leisteten sich auch im zweiten Durchgang unerklärliche Abspielfehler. Davon führte einer in der 53. Spielminute zum Führungstreffer der Jordanier durch Yazan Al-Naimat von Al-Ahli. Nur wenige Minuten später fiel die Entscheidung. Musa Suleimann wurde am Strafraumeck nicht hart genug angegriffen und konnte den Ball ins linke untere Eck schlenzen (66.). In der Schlussphase konnte Jordanien die Druckphase gut überstehen und ließ kaum noch Großchancen der Südkoreaner zu.

„Ich habe vor, dieses Turnier zu analysieren und mit dem koreanischen Verband darüber zu sprechen, was gut und was nicht so gut war. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.“

Südkoreas Nationaltrainer Jürgen Klinsmann

Am 2:0 änderte sich in der Schlussphase nichts mehr, womit die Westasiaten sensationell ins Finale des Asien Cup 2024 einzogen. Der unterlegene Trainer Jürgen Klinsmann sagte nach dem Spiel auf die Frage nach einem möglichen Rücktritt: „Ich habe nicht vor, irgendetwas zu tun. Ich habe vor, dieses Turnier zu analysieren und mit dem koreanischen Verband darüber zu sprechen, was gut und was nicht so gut war. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.“ Ob der koreanische Verband den Weltmeister von 1990 diese Arbeit machen lässt, wird sich zeigen.

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