Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder hat einmal mehr bewiesen, warum er auf der großen NBA-Bühne zu den verlässlichsten Crunchtime-Spielern zählt. Beim 100:94-Auswärtserfolg der Detroit Pistons gegen die New York Knicks in Spiel 2 der Playoff-Serie übernahm der deutsche Nationalspieler spät die Kontrolle und sicherte seiner Mannschaft einen überaus wertvollen Sieg. Es war der erste Playoff-Erfolg der Pistons seit 2008.
Dabei sah es zunächst so aus, als würden sich die Ereignisse aus Spiel 1 wiederholen. Detroit hatte erneut eine zweistellige Führung im Schlussviertel fast vollständig eingebüßt. Doch anders als bei der bitteren Auftaktniederlage, als ein 21:0-Lauf der Knicks für die Wende sorgte, behielten die Pistons dieses Mal die Nerven. Und mittendrin: NBA-Star Dennis Schröder.
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Detroit Pistons siegen nach 17 Jahren wieder in den Playoffs
55 Sekunden vor dem Ende traf der Braunschweiger einen eiskalten Dreier zur 97:94-Führung. Ein Moment, der das Spiel kippte und dem Team den psychologisch so wichtigen Vorteil verschaffte. Kurz vor dem Ende besiegelte Schröder den Sieg mit einem verwandelten Freiwurf, nachdem er zuvor einen Versuch vergeben hatte. „Den reinzuschmeißen bedeutet sehr viel, du weißt, du bist plus drei“, sagte der 31 Jahre alte Schröder nach dem Spiel. „Einen Freiwurf habe ich daneben gemacht, aber den letzten habe ich gemacht, damit wir plus vier sind.“
Playoff-Serie Detroit Pistons
vs. New York Knicks
* Spiele 5-7 nur bei Bedarf
Insgesamt erzielte Schröder 20 Punkte und drei Assists, allesamt von der Bank kommend. Besonders beeindruckend war sein Auftritt in der Schlussphase. In einem Spiel, das von hoher Intensität und phasenweiser Hektik geprägt war, brachte er Ruhe und Struktur ins Offensivspiel der Detroit Pistons. Der Triumph war nicht nur emotional, sondern auch historisch. Seit dem Halbfinale gegen die Boston Celtics 2008 hatte Detroit 15 Playoff-Partien in Folge verloren – ein Negativrekord der NBA. Mit dem Sieg im legendären Madison Square Garden endete diese lange Durststrecke. Für die Pistons-Fans war es ein längst überfälliger Moment des Jubels, ein Zeichen, dass der Neuaufbau des Teams auf dem richtigen Weg ist.
Dennis Schröder will nächsten Playoff-Sieg für Detroit Pistons
Dabei war Dennis Schröder nicht allein. Cade Cunningham lieferte eine überragende Partie ab, erzielte 33 Punkte und holte zudem 12 Rebounds. Besonders seine Drives in die Zone stellten die Knicks immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Die daraus resultierenden Fouls führten zu einem klaren Freiwurfvorteil für Detroit zur Halbzeit. Die Knicks, angeführt von Jalen Brunson mit 37 Punkten, blieben vor allem defensiv hinter den Erwartungen zurück. Karl-Anthony Towns und OG Anunoby kamen jeweils nur auf zehn Punkte und konnten dem Spiel keine entscheidenden Impulse geben.
„Ich freue mich auf jeden Fall, dass wir vor unseren Fans spielen können. Das wird verrückt.“
Dennis Schröder
Die Pistons zeigten nicht nur spielerische Qualität, sondern auch mentale Stärke. Der Einbruch aus Spiel 1 wurde dieses Mal abgewehrt, jede Aufholjagd der Knicks gekontert. Mit dem Ausgleich in der NBA Playoff-Serie und zwei Heimspielen vor Augen (25. und 27. April) stehen die Vorzeichen für Detroit plötzlich günstig. Schröder kündigte an: „Wir müssen nach Hause gehen und da wirklich noch eine Schippe drauflegen.“ Die Basketball-Fans in Detroit dürften dem mit Spannung entgegenfiebern. Denn ein Playoff-Sieg im heimischen Little Caesars Arena wäre der nächste Meilenstein.