Am Samstag siegte der FC Bayern München im ersten Finale der Playoffs der Basketball Bundesliga (BBL) in einem umkämpften Spiel gegen seinen ewigen Konkurrenten Alba Berlin mit 79:67. Nur 48 Stunden später zeigt sich heute, ob dies ein weiteres Mal gelingt. Basketball-Experte Heiko Schaffartzik fasste das Verhältnis der beiden Teams im Gespräch mit dem Sender „Dyn“ optimal zusammen. Ein Spiel von Alba Berlin gegen Bayern München bedeute „immer, immer [ein Spiel] um die Vorherrschaft im deutschen Basketball“.
Einen solchen Kampf haben die beiden Mannschaften seit 2014 bereits fünf Mal geführt. Dreimal gelang den Münchnern der Sieg, zweimal den Hauptstädtern. Alba Berlin holte sich zuletzt im Jahr 2022 die Krone im deutschen Basketball und will diesen Erfolg selbstverständlich wiederholen. Derweil geht es für die Bayern um den ersten Meisterschaftsgewinn seit 2019. Mit einem Sieg gegen Alba Berlin würden sie außerdem das Double perfekt machen: Den BBL-Pokal haben sie bereits seit dem Frühjahr in der Hand.
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Alba Berlin bietet Bayern München drei Viertel lang Paroli
In das erste Finale am Samstag startete Alba Berlin mit drei Tagen weniger Vorbereitungszeit und zahlreichen verletzten Spielern. Von Angst gab es dennoch keine Spur. Die „Albatrosse“ spielten beherzt auf und konnten drei Viertel lang mit den Bayern mithalten. Das lag vor allem an der starken Defensive und vielen frühen Treffer. Schon nach zwei Minuten führte Alba mit 8:4. Der Ausgleich fiel dem FC Bayern aber nicht schwer. Das lag vor allem an NBA-Veteran Serge Ibaka und Mannschaftskapitän Vladimir Lucic. Schon zwei Minuten nach dem 8:4 war daraus ein 8:10 geworden. Bis zum Ende des ersten Viertels konnte sich Alba die Führung nicht mehr zurückholen.
Basketball Bundesliga BBL – Meister seit 2014
Im zweiten Viertel kämpfte Alba Berlin umso härter und sorgte bis zur Halbzeit für eine spannende Partie. Beim Zwischenstand von 43:46 war die Partie noch völlig offen. Auch im dritten Viertel ging es zunächst hin und her. Schließlich entschieden es die Münchner für sich und starteten mit einem Vorsprung von 69:62 ins letzte Viertel. In den finalen zehn Minuten bemerkten sowohl das Publikum als auch die Gegner die fehlenden Kräfte bei Alba Berlin. Es sah aus, als fiele es schwer, überhaupt einen Punkt zu erzielen. Erst 50 Sekunden vor Ende des Spiels machte Louis Olinde mit Freiwürfen mehrere Punkte. Für einen Sieg reicht es dennoch nicht mehr, Bayern München gewann das Spiel mit 79:67.
Bayern-Trainer Laso: „Das ist erst der Start“
Für das zweite Spiel am heutigen Abend werden die Münchner als Favorit gehandelt. Das liegt nicht nur am Ausgang der Samstagspartie, sondern vor allem an den zahlreichen verletzten Alba-Spielern. Nachdem die Mannschaft bereits ohne nominelle Guards antritt, ist nach wie vor nicht klar, ob ihr Kapitän Johannes Thiemann weiterhin ausfällt. Das erste Spiel konnte er aufgrund einer Reizung des Patellasehnenansatzes nicht bestreiten.
„Ich weiß ganz genau, dass wir wieder hier sein werden, 110 Prozent geben und alles dafür tun, ein 1:1 zu machen.“
Alba Berlin-Forward Tim Schneider
Nachsicht ist für die Bayern dennoch keine Option. Trainer Pablo Laso unterstrich nach dem gewonnenen Spiel am Samstag: „Ich habe meinen Spielern gesagt: Das ist erst der Start.“ Kapitän Vladimir Lucic teilte diese Meinung: „Alba ist ein großes Team. Wir müssen bereit sein für das nächste Match.“ Das sehen die Berliner selbst offenbar ähnlich. „Wir haben gekämpft wie die Löwen“, erklärte Tim Schneider gegenüber dem Sender Dyn. „Ich weiß ganz genau, dass wir wieder hier sein werden, 110 Prozent geben und alles dafür tun, ein 1:1 zu machen.“ Ab 20:30 Uhr darf das Top-Team im Münchner BMW-Park beweisen, wie viel ihm diese Einstellung bringt.